Über Nikolaus, fehlendes Putzzeug und Erfrischungsstäbchen versus Dominosteine

Veröffentlicht von leitmedium am

Fast jeden Montag schreibt @leitmedium seine Gedanken zur letzten Woche mit und ohne Familie.

Nikolaus

Ob sie jetzt endlich die Schuhe putzen dürfen. Ob sie jetzt endlich die Schuhe putzen dürfen. Ob.sie.jetzt.endlich.die.Schuhe.putzen.dürfen?! Bevor mir die Ohren noch zu bluten beginnen, gebe ich sehr trotz früher Stunde die Schuhe zum Putzen frei. Gehen wir eben nicht mehr raus. Während die Kinder die großen elterlichen Winterstiefel bestaunen, bieten sie mit möglichst uneigennützigem Gesichtsausdruck an, einfach diese statt der eigenen zu putzen und aufzustellen. Wir lehnen dankend ab und bekräftigend, dass es ja auf die Größe eigentlich nicht ankomme, nicht wahr. Ich stelle den Karton mit Schuhputzzeug runter und genieße kurz die Stille.

Putzzeug-Gate

Aber da sei ja gar kein Putzzeug drin, ruft es mir auf dem Weg in die Küche hinterher. Aber hallo!, rufe ich zurück. Sie sollen einfach in der Kiste kramen. Nein, man sei sich ganz sicher. Ich drehe mich leicht augenrollend um, und sehe einen Fußboden voller Schnürsenkel, ein vertrocknetes Schwämmchen, eine leere Dose und eine Tube Reinigungscreme für Velour-Imitat. Dabei hatten wir doch mal Schuhputzcreme, denke ich, kann mich aber nicht mehr erinnern, zu welchem Nikolaus das war. Ich frage mich, wann wir überhaupt mal Schuhe putzen und nicht gerade der 5. Dezember ist. Früher, ohne Kinder, habe ich das öfter gemacht, aber da war auch mehr Lametta im Schuhschrank. Letztlich besitze ich zwei paar Schuhe und die Kinder eine unbestimmbare Menge, die sich gleichmäßig und nicht nachvollziehbar zwischen Wohnung, Kita, Schule und Auto verteilt.

Beschwerdebrief an den Nikolaus.

Gummistiefel!

Ob sie denn Schuhe mit Velour-Imitat irgendwo hätten?, versuche ich die Situation zu retten. Den Blicken entnehme ich ein tendenzielles Nein. Das sei überhaupt kein Problem, erkläre ich. Da könne man was machen. Man bräuchte nur eine Idee. Wie zum Beispiel… zum Beispiel… Sie könnten die Gummistiefel einfach mit einem Spülschwamm putzen! Meine begeisterte Stimmlage schwappt nicht so recht rüber und nur zwei von drei Kindern finden das Putzen von Gummistiefel in Ordnung. Immerhin. Kind drei lehnt auch meinen Vorschlag ab, doch ein bisschen Gesichtscreme in den Schuh zu massieren, weil Fett sei doch Fett. Immerhin waren wir besser vorbereitet als vorletztes Jahr.

Erfrischungsstäbchen oder Dominosteine?

Immerhin: Der Nikolaus kommt, trinkt sein Glas Milch, isst zwei von den Kindern geopferte Plätzchen und hinterlässt volle Gummistiefel. Am nächsten Tag diskutieren wir unterwegs, was wir denn so gern zur Weihnachtszeit essen würden. Ja, früher als Kind hätte sie Erfrischungsstäbchen gemocht, erklärt fraumierau. Kurz überlege ich, kommentarlos die Scheidung einzureichen, denke aber, nach so langer Zeit müsse man das vielleicht doch ausdiskutieren. Was sie denn für ein Mensch sei, frage ich, niemand auf der Welt möge Erfrischungsstäbchen. Niemand! Schon das Wort allein klinge doch wohl so lecker, wie das dann schmecke. Erst freue man sich über Schokolade und dann stelle man fest, dass es eklig gefüllt sei. Und wer bitte stelle sich hin und meine, er wolle sich jetzt mal erfrischen und greift dann zu Erfrischungsstäbchen und sei dann auch noch erfrischt? Doch doch, sie schon! Und die eine Geschmacksrichtung hätte ihr besonders gefallen. Ich klänge ja so, als hätte ich ein frühkindliches Erfrischungsstäbchen-Trauma hätte? Ob ich drüber reden wolle? Aber viel wichtiger sei ja die Frage, ob es die Stäbchen wohl noch gäbe? Ich hoffe nicht, erkläre ich. Und wenn es zu Weihnachten überhaupt etwas Fruchtiges sein müsse, dann doch wohl Dominosteine. Das sei jetzt genug, ich solle bitte anhalten, sie würde lieber nach Hause laufen. Verständnislos schauen uns die Kinder von der Rückbank an. Sie wissen einfach nicht, welche Diskussionen wirklich wichtig sind im Leben. (Mehr zum Thema gibt es beim hochgeschätzten Familienbetrieb).

Geschenkt habe ich dennoch welche

Steine spielen

Und dann schreibe ich hier noch was über die Zahnfee oder Bambus-Zahnbürsten, dachte ich. Aber er wolle Steine spielen, nur ganz kurz. Ob ich mal ins Kinderzimmer kommen könne? Unverbindlich? Dort wurde ich gegen Mitternacht auf dem Fußboden schlafend vorgefunden. Wie viel Zeit hätte ich nur, um über Kinder zu schreiben, wenn ich keine Kinder hätte?

Und Ihr? #teamerfrischungsstäbchen oder #teamdominosteine?

Mitleid mit dem müden Vater? Dann könnt Ihr mich ja auf einen Kaffee einladen ? Ihr könnt mir dabei noch eine kleine Nachricht hinterlassen. (Paypal-Link). 

Lezte Woche hast Du übrigens einen Newsletter mit weiteren Texten und Bildern verpasst. Auch diese Woche gibt es einen. Na, noch schnell anmelden?

In der aktuellen Folge MKL geht es um Weihnachten (und wie ich nachhaltig Weihnachtsbäume klaute). Am Samstag erscheint die nächste Folge, in der es um das Thema Bestrafen geht. Jeje.

Frühstücksfotos und Knaller-Leben als Instadad verfolgen? Bitte hier entlang zu Instagram. Da hättest Du auch schon viel Früher vom meinem Besuch in der Loriot-Kulisse erfahren.

Wenn Du auf Facebook über neue Artikel benachrichtigt werden willst: Folge der vierpluseins-Facebook-Seite.

Kategorien: Montagspost

leitmedium

Parteiloser Postprivatier.

21 Kommentare

Kati · 11. Dezember 2018 um 7:33

Oh je wie schade, jetzt muss ich Dir entflogen……Du bist im Team #erfrischungsstäbchenhasser……

Neeva · 11. Dezember 2018 um 7:33

#teamerfrischungsstäbchen oder #teamdoministeine
Beides genau die Süßigkeiten, die ich als selbst als bekennende Naschkatze stehen lasse. 🙂
Meinungsverschiedenheiten zu Süßigkeiten gibts auch hier:
https://www.familienbetrieb.info/foehr-2018-anreise-erfrischungsstaebchen-reiseproviant-des-grauens/

Christian · 11. Dezember 2018 um 9:02

Vielen Dank für die Verlinkung. Ich bin bei uns in der Familie das einzige Mitglied in den Teams „Erfrischungsstäbchen“ und „Dominosteine“. Und im Team „Jaffa Cake“. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur verfressen.

    Nadine · 12. Dezember 2018 um 22:08

    Ne, mein Mann ist in ebenfalls in allen drei Teams, und verfressen ist er nicht, sondern vom Team #ichkannaucheinehalbepackungindenschrankzurückstellen

Carina · 11. Dezember 2018 um 9:06

Früher war mehr Lametta! … auch im Schuhschrank, ja ?!

Und ich mag beides, #Erfrischungssteine #Dominostäbchen

Carina · 11. Dezember 2018 um 9:11

Leitmedium und Familienbetrieb in einer Kommentarspalte! Wie Weihnachten und Ostern zusammen, ihr seid meine 2 allerliebsten Blog-Papas!

    Almi · 11. Dezember 2018 um 9:51

    Ja! Das hab ich auch gedacht! ??

Maja Rae · 11. Dezember 2018 um 9:24

#teamdominosteine !!!
Allerdings hatten wir bis vor kurzem auch diese Stäbchen im Kühlschrank!^^“ Allerdings für meinen Mann. Der mag übrigens beides! XD

Kirjava · 11. Dezember 2018 um 10:22

Weder #teamerfrischungsstäbchen noch #teamdominosteine. Eher #teamichmöchtebeibeidembrechen.

Isabell · 11. Dezember 2018 um 12:44

Ich habe sie als Kind gefressen und und mich unnormal über eine Packung Erfrischungsstäbchen gefreut. Ich sollte meine Kinder in ein paar Jahren einfach Mal darauf testen, ob sie die Stäbchen in lecker Orange und Zitrone mögen, Geleebananen, oder diese ekeligen Kringel mit den Zuckerperlen drauf, Dominosteine, und und und.
Eine süße Mutprobe zu Weihnachten.

Anja · 11. Dezember 2018 um 13:19

Oh, hier #teambeides und leider noch ganz viel mehr ? Vor allem #teamblätterkrokant ❤

Enna · 11. Dezember 2018 um 13:35

#teambeides
wer bitte kann denn eine sache davon stehnlassen?
erfrischungsstäbchen allein des namens wegen im sommer, logosch gefolgt von zartbitter-dominosteinen im winter. is doch klar!

Mama_Gedanken · 11. Dezember 2018 um 13:38

Boah…..in keinem der Teams. Ich bin eher Team Vanillekipferl?? Bei Dominosteinen und Erfrischungsstäbchen ( das kann sie einfach nicht ernst gemeint haben), muss ich glaube ich brechen?

Simon · 11. Dezember 2018 um 18:39

Einer der schlimmsten Momente meiner Kindheit: Klein-Simon schleicht heimlich an den Süßigkeiten-Schrank um zu naschen. Darin liegen unbekannte Schokostäbchen. Neugierig wie er ist, greift Klein-Simon zu.
Brechen musste ich dann fast wörtlich. Ich glaube bis heute, dass Mama sie dort absichtlich deponiert hat, um mir das Heimlich-Schlickern abzugewöhnen.

Susanne · 11. Dezember 2018 um 22:25

Oh eeekelig!! Erfrischungsstäbchen der Hölle! Nichts, was mit flüssiger oder glibberiger Frucht gefüllt ist, kommt hier ins Haus – mit einer Ausnahme: Gefüllte Lebkuchenherzen. Ansonsten #teamschokokringel

Marlene · 12. Dezember 2018 um 0:50

Also ich mag auch beides! Ich hoffe,der Kaffee hat geschmeckt und wurde eventuell mit einer Dominosteinverkostung kombiniert 😉
P.S. Ist das eigentlich beabsichtigt,dass in der Überschrift und irgendwo im Text DominIstein steht und irgendein hint, den ich nicht verstehe?

    leitmedium · 12. Dezember 2018 um 7:17

    Oh nein, war es nicht. Jetzt verstehe ich die anderen Kommentare dazu. Jeje 🙂

In der Welt sein | Buddenbohm & Söhne · 12. Dezember 2018 um 6:47

[…] Erfrischungsstäbchen und Dominosteine. […]

Über… Irgendwas ist immer - vier plus eins · 18. Dezember 2018 um 6:16

[…] zu. Im Adventskalender sei eine Praline mit Rum-Füllung gewesen. Ich vermute ja höchstens die Erfrischungsstäbchen von letzter Woche als gemeingefährlich, aber […]

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert