Über eine Menstruationstasse, das Waschbecken (mal wieder) und gesucht-gefunden-gesuchte Kontaktlinsen

Veröffentlicht von leitmedium am

(Fast) jeden Montag schreibt @leitmedium seine Gedanken zur letzten Woche mit und ohne Familie.

Ich brauche das!

»Was das ist?!«, ruft es aus dem Bad. Der Babysohn kommt mit einem rosa Gummiding wedelnd in der Hand in die Küche gerannt. »Das… ist… eine Menstruationstasse. Und die ist auch eigentlich nicht zum Spielen da.« Ein kurzer Aufruhr lässt den kleinen Körper erbeben, denn zur Zeit ist Autonomie angesagt und wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn. Nicht für ihn ist, wer seine alternativlosen Bedürfnisse nicht erkennt und sofort befriedigt. Diese eine rosa Menstruationstasse jedenfalls sei nun auch so ein Bedürfnis, denn er brauche sie wirklich ganz dringend für Experimente, wie er versichert. Das Waschbecken ist noch immer Lieblingsspielplatz. Alles wird in stillen Minuten heimlich dorthin geschleppt und in einer Wasser-Seifenlauge ertränkt.

Das Waschbecken

Bei so viel Nutzung wundert es mich auch nicht, dass wir nun tatsächlich das dritte Mal einen Sprung im Waschbecken haben. Ich weiß auch gar nicht, wie ich das noch in ernsten Worten der Hausverwaltung mittteilen kann. Wenn ich jetzt wieder mit „Die Kinder…“ ankomme, halten die mich wahrscheinlich für jemanden, der alles auf seine Kinder schiebt. Und bei der Versicherung haben wir wahrscheinlich schon ein kleines rotes Fähnchen neben dem Namen und werden in Zukunft für Neuverträge unter ominösen Gründen überall abgelehnt.

Kontaktlinse gefunden

Immerhin ist der Abfluss jetzt mehrere Wochen nicht verstopft gewesen, nachdem wir zuletzt die Wohnung unter uns unter Wasser gesetzt haben. Dabei hatte ich schon Kontaktlinsen im Abfluss vermutet. fraumierau ist nämlich eine Linse aus dem Auge gefallen, was sie erst Stunden später bemerkte (Das wirft für mich sehr viele Fragen auf). Mein „Ich habe 120% Sehstärke, ich finde sie schon“-Geprahle resultierte kurze Zeit später in der Feststellung, dass die Linse an meiner rechten Schuhsohle klebte, was als Beweis genommen wurde, dass ich an der 50%-Erblindung schuld bin. Da ich das ja per Verabredung immer bin, konnte ich das auch gut akzeptieren, musste aber natürlich für Ersatzlinsen sorgen. Immerhin habe ich das am Wochenende auch schnell geschafft.

Kontaktlinsen gesucht

Stunden später jedoch stand die Frage im Raum, wo denn nun drei der sechs neuen, gerade gekauften Linsen hin seien? Ich glaube, der Babysohn hätte unschuldig gepfiffelt, wenn er gekonnt hätte. Auf die Frage, ob er die Kontaktlinsen genommen habe, antwortete er knapp »Ja«. Auf die Frage, ob er uns sagen könne, wo er sie hingelegt hat, mit einem ebenso knappen »Nein«. Damit war das Thema für ihn durch und wir rätseln nun seit zwei Wochen, ob wir sie noch finden werden oder nicht. Mich macht die Tatsache, dass wir jetzt eine ungerade Anzahl an Linsen haben ja leicht fertig, aber ich habe bereits den irrsinnig schlauen Plan, einfach eine vierte Linse verschwinden zu lassen, damit das gerade-Zahlen-Feng-Shui wieder beruhigt ist.

Die zweite Staffel vom „Mit Kindern Leben“-Podcast ist gestartet. In Folge eins sprechen Patricia und ich über „Mental Load“.

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Kategorien: Montagspost

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1 Kommentar

Ina · 2. Oktober 2018 um 8:07

Alles im Waschbecken versenken geht ja noch hier ist es das Klo! Ein Wunder das das noch nicht verstopft war! Das mit der geraden Anzahl an Kontaktlinsen verstehe ich gut, das wäre dann auch ein Bedürfnis für mich, für eine gerade Zahl zu sorgen.Eine schöne Woche euch!

LG aus Norwegen
Ina
http://www.mitkindimrucksack.de

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