Wochenende in Bildern – 20./21. Mai 2017

Veröffentlicht von leitmedium am

Eigentlich mache ich ja nicht bei fraumieraus Wochenende in Bildern mit, weil das wäre dann oft doch zu ähnlich. Aber diese Woche bat sie mich, auch ein Wochenende zu bebildern, da sie mit unseren zwei jüngeren Kindern auf Sylt war (ihr Wochenende gibt es hier), während ich mit der großen Tochter in Berlin geblieben bin. Ich will nicht sagen, wir haben gleich die sturmfrei-Disco-Kugel rausgeholt, aber es wurden schon vorher wochenlang Pläne geschmiedet, wie das Wochenende möglichst vollgepropft ist mit allem, was man dringend tun musste. Und so wurde es:

Genau genommen begann das Wochenende am Freitag Nachmittag. Ich habe die Tochter von der Schule abgeholt und wir haben uns in ein Café gesetzt, kalten Kakao aus Erlmeyer-Kolben geschlürft und Pokémon gespielt. Das ist seit ein paar Tagen groß in Mode. Ich muss sagen: Es gibt langweiligere Spiele.

Auf ausdrücklichen Wunsch geht es danach ins Computerspielemuseum. Ich war dort seit ein paar Jahren nicht mehr und bin positiv überrascht, mit wie viel Liebe zum Detail man dort gearbeitet hat. Das Museum ist zwar klein, bietet aber viele Spielmöglichkeiten. Diesmal interessieren die Tochter nicht so sehr Retro-Spiele (obwohl wir eine Viertelstunde Gauntlet an einer alter Arcade-Maschine spielen), sondern eher 3D-Games. Den Abend verbringen wir danach stilsicher mit einer geteilten Pizza und dem Disney-Klassiker „Ein toller Käfer“. Ich habe mal was anderes als die üblichen Serien vorgeschlagen und der Film kam überraschend gut an. Hilfreich war, dass der „Böse“ der Schauspieler von Mr. Banks aus Mary Poppins ist.

Am Samstag schlafen wir bis 8 Uhr aus. Nochmal zum Mitschreiben: BIS ACHT UHR. Wahnsinn. Es gab gleich einige Verwirrung, weil wir um diese Uhrzeit normalerweise schon fast beim Mittagessen sind. Diesmal fahren wir entspannt in unser Lieblingscafé zum Frühstücken. Danach haben wir mit ein paar Brotresten Schwäne gefüttert. Ja, sie leben noch.

Danach fahren wir endlich mal wieder das Auto säubern. Ist tatsächlich eine sehr beliebte Kinderbeschäftigung. Erst Müll zusammensammeln, dann staubsaugen. Diesmal finden wir zwei auch nach fünf Jahren noch unbekannte Fächer im Boden mit Warndreieck, Schutzwesten und Notfallkasten. Tschja, hätte ich das alles nicht kaufen müssen damals. Und nach dem Staubsaugen im Motorraum kommt die…

… beliebte Fahrt durch die Autowäsche selbst. Eigentlich fahre ich da ja nur hin, um das zu erleben. Mir ist ja ein bisschen egal, wie das Auto von außen aussieht. Aber diese blauen Lappen und der Schaum sind einfach zu lustig. Äh, ich meinte, die Kinder wollen das unbedingt sehen.

Da heute alles-anders-mach-Tag ist, gibt es beim Einkauf auch eine Runde Abzock-Auto am Ausgang.

Wir fahren zur Großmama, die uns zu einem Konzert eingeladen hat. Vorher gibt es noch eine Runde Eis und ich bin bisschen glücklich, weil die Eissorten fast konsequent nach Farbe geordnet sind. Als ich das positiv anmerke, teilt man mir mit, das sei aus Versehen passiert. Ich muss an dieser Stelle konstatieren: Bitte mehr aus Versehen sortiertes Eis. Oder gleich absichtlich. Danke.

Gemeinsam mit der Großmama sind wir im „Kinder vom Kleistpark„-Konzert in der Urania. Eine musische Schule nebst Kita aus Berlin produziert seit zehn Jahren Musik-CDs für Kinder und gibt Konzerte. Ich mag die Musik, denn es ist nicht dieses Porno-Rolf-mit-Gitarre-Gedudle, bei dem einen oft der Kopf explodiert. Letztes Jahr waren wir ja auf einem Taschenlampenkonzert, mutorganisiert von Radio Teddy. Das ist dann das musikalische Gegenprogramm. Das mit dem Taschenlampen war toll, aber musikalisch hätte ich mir gern in den Kopf geschossen. Und dann noch Radio Teddy, ah, don’t get me started. Jedenfalls: dieses hier war ein schönes, kindgerechtes und dabei nicht herablassendes Konzert.

Sonntag! Guten Morgen! Heute schlafen wir bis 8:15. Das ist Viertel neun. Knaller! Entspannt machen wir uns auf den Weg. Die Tochter sucht ein Café aus und gönnt sich ein Kokoswasser. Als ich bei der Bestellung gefragt werde, ob es vielleicht ein warmes Kokoswasser mit Ingwer sein solle, überlege ich kurz, mich demonstrativ zu übergeben, entscheide mich dann aber doch für einen Kaffee.

Mit dem Rad fahren wir zum Alexanderplatz und genießen kurz das schöne Wetter. Es stellt sich die bekannte Kinderfrage, ob sich der Turm nun bewegt oder nicht. Bei Wind und Wolken sieht es immer wieder so aus, als würde er langsam umkippen. Ich erinnere mich an diese Gespräche schon vor 35 Jahren.

Völlig an uns vorbeigegangen: Es gibt Trampoline auf dem Alex!

Wir gehen ins Kino und gucken „Die Schlümpfe“ in 3D. Nur sechs Personen im Kino, das finde ich ja recht angenehm. Der Film war kurzweiliger als erwartet – lieber mehrmals Schlümpfe als einmal Bibi und Tina. Und diesmal werden auch bahnbrechende Schlumpf-Geheimnisse gelüftet. Ich muss mich jetzt wirklich zusammenreißen, um nicht zu spoilen.

Mit dem Rad geht es zurück mit Zwischenstopp auf dem Flohmarkt am Boxi. Es ist schönes Wetter, also voll, aber heute ist es angenehm. Wir schlendern eine Runde rüber und verweilen bei einem …

… Gaukler (sagt man das noch so?), der zwar toll jongliert, aber nicht so richtig zum Klatschen motivieren kann, was eine lustig unfreiwillig tragikkomische Show ist.

Zu Hause angekommen gibt es ein sehr spätes 16-Uhr-Mittagessen und wir beginnen mit einer großen Aufräumen-Abwasch-und-Waschmaschinen-Aktion. Die gewaschene und getrocknete Wäsche stapelt sich zusehends und ich stelle mal wieder fest: Wäsche waschen ist nicht schwer, sie wegzuräumen dagegen sehr. Leider müssen wir unsere gewaschene Wäsche immer auf dem Sofa zwischenlagern, was dann trotz „hey, die Wäsche ist sauber“ meistens zu einem „Mist, das Sofa ist belegt“ führt. Na immerhin: Die Wäsche ist sauber. Wenn schon Chaos, dann mit sauberer Wäsche!

Hier muss ich jetzt noch meine Frau verlinken, sonst verlinkt sie nämlich mich nicht. Müsst Ihr Euch mal vorstellen!

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Parteiloser Postprivatier.

9 Kommentare

Natascha · 22. Mai 2017 um 8:20

Was für ein fantastisches Wochenende!!!!!!!! Kino, Konzert Cafe! Und das mit den Sofas und waesche Bergen ist hier genauso! 🙂 liebe grüße, Natascha p. S. Lese sehr gern bei dir

Peh_Em_Jot · 22. Mai 2017 um 13:25

Sehr gut genutztes Wochenende! Hatte mich schon gefragt, ob ihr Daheimgebliebenen euch eine gute Zeit macht. Das du das lange schlafen so feierst, kann ich so verstehen, es ist eben nur noch selten. Computerspielmuseum ist wirklich witzig, wenn man die alten Konsolen noch kenn. Spielhallen bspw. kenne ich nur vom Hörensagen. Die Kinder finden es jedenfalls mega dahin zu gehen, wenn man sie mal beobachtet. Muss also nicht immer die allerneuste Grafik sein. 🙂

Christian · 22. Mai 2017 um 14:50

Acht Uhr aufstehen? Krass. Pro-Tipp: Kinder abends einfach so lange aufbleiben lassen, bis sie vor Müdigkeit umfallen, dann schlafen sie problemlos bis zehn.

Angie · 22. Mai 2017 um 15:27

Das klingt nach einem echt tollen Wochenende! Ganz schön vollgepackt mit tollen Erlebnissen 🙂

Das mit der Wäsche kenne ich übrigens auch nur zu gut. Da hilft nur gleich wegräumen oder die Sachen bleiben ewig liegen… XD

Viviane · 22. Mai 2017 um 16:05

Der Abschnitt mit der Wäsche hätte exakt genauso von uns sein können!
Die saubere Wäsche wandert zwischen Bett und Sofa hin und her.
Meine Mutter hat neulich ALLE saubere Wäsche gefaltet und beim Wegräumen festgestellt, dass gar nicht genug Platz in den Schränken dafür ist. Wäscheberge mit Methode.

Maja Rae · 22. Mai 2017 um 18:05

Ich sehe schon, ich bin mit dem Wäsche-wegräum-Problem nicht allein! 😀
Was für ein wundervolles Wochenende!!

sternenglück · 22. Mai 2017 um 20:08

Das klingt nach einem schönen Papa-Tochter-Wochenende! Das farblich sortierte Eis finde ich großartig und das Problem mit der sauberen Wäsche kenne ich auch…
Liebe Grüße
Sternie

Wochenende in Bildern 20./21. Mai 2017 - Geborgen Wachsen · 21. Mai 2017 um 22:38

[…] An diesem Wochenende waren ich weder in Berlin, noch auf dem Land. Wir waren von Weleda nach Sylt eingeladen,um dort eine ganz neue Produktlinie kennenzulernen. Da ich das Wochenende gerne werbefrei lassen möchte, findet Ihr hier nichts zu den Produkten. Darüber berichte ich dann ein anderes Mal lieber ganz ausführlich, denn es gibt viel dazu zu sagen. Wer dennoch neugierig ist, kann hier auf Instagram einen Blick auf das bekommen, was Euch im Juni erwartet. Und wer sehen möchte, was mein Mann in dieser Zeit mit unserer Tochter in Berlin erlebt hat, kann das bei ihm nachlesen. […]

Über eine Papier-Krise, gefährliche Taschen, mineralische Sonnencreme, benutzte Pömpel und schlaflos-Peer-Superdad - vier plus eins · 22. Mai 2017 um 23:09

[…] Gestern gab es hier übrigens außer der Reihe ein Wochenende in Bildern. […]

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