12 von 12 im Mai 2017

Veröffentlicht von leitmedium am

Puh, endlich mal wieder 12 von 12. Ich wurde ja schon wieder angezählt, wo das denn noch geblieben ist die letzten Monate. Hier sind wir. Und fraumierau hat ihren heutigen Tag auch notiert. Toll, das ist ja ein 12 von 12 in Stereo!

1. Guten Morgen, Sauerteig!

Diese Woche habe ich endlich wieder genutzt, um Sauerteig anzusetzen. Vor einiger Zeit hab ich mal einen Sauerteigkurs auf Instagram veranstaltet und freue mich heute noch, dass mir ab und zu Menschen Fotos von ihren Broten und Brötchen schicken, die sie danach gebacken haben. In diesen Gläschen hier ruht mein Sauerteig im Kühlschrank. Da er noch frisch ist und die Bakterien noch fleißig Mehl essen, muss er morgens wieder kleingerührt werden, da er sonst rausklettert. (Klang das jetzt etwas wirr?). Zum Frühstück gab es gleich selbst gebackene Schusterjungen und wir haben wieder festgestellt: Selbst gebackene Brötchen mit Saurteig und Roggenmehl schmecken deutlich besser und wertiger als gekaufte, dass ich wohl wieder regelmäßig ran muss 🙂

2. Abend-Logistik

Gemeinsam mit fraumierau betreibe ich seit einiger Zeit die „Frau & Herr Mierau UG“. Ich kümmere mich vor allem um Papierkram und Logistik und muss dafür sorgen, dass rechtzeitig Versandlabels für den Shop fertig sind. Das passiert meistens morgens oder abends. Ich lege dann fraumierau einen Stapel mit vorbereiteten Labels und kleinen Anweisungszetteln hin und sie tütet später ein und bringt es zur Post. Wenn ich mal Zeit habe, notiere ich, was man alles beachten sollte, wenn man einen Shop aufmacht. Nachdem wir wohl in alle Fettnäpfchen reingetreten sind, die es so gibt (schon mal jemand 100 Rucksäcke falsch verschickt? :), sind wir langsam ganz gut drin im Thema.

3. Schreibmaschine

Ich bringe die Kinder in Schule und Kindergarten. Im Kindergarten freue ich mich immer wieder über die Schreibmaschine, auf der ich die Kinder ab und zu tippen sehe. Als Kind habe ich auf so einer Maschine noch Briefe geschrieben und es war nicht retro, sondern normal.

4. Kaffeemangel

Heute arbeite ich in der Nähe vom Hackeschen Markt. Das fühlt sich immer ein wenig merkwürdig an, denn das ist meine Heimat. Ich habe zwanzig Jahre in den Höfen dort und vorher im direkten Umkreis gelebt. Leider gibt es – Heimatgefühle hin der her – hier nur grottigen Kaffee – im Supermarkt. Theorie: Die Gentrifizierung ist hier schon wieder weitergezogen. Da hilft auch der Name „Finest“ nichts.

5. Arschprickler

Etwas irritiert war ich letztens kurz, als ich auf die hier schlecht sichtbare Videowand des Beate Uhse Stores starrte und große animierte Werbefilme für, ich sag mal, Arschprickler sah. Das erwartet man am hellichten Tag einfach nicht und denkt kurz „huh“?. Beim dritten Mal Vorbeigehen dann ist es auch schon Normalität. (Moment mal, das ist doch wohl nicht… WAS?)

6. Pengo

In der Firma steht eine selbst gebaute Retro-Konsole, auf der man immer Pengo spielen kann. Ihr kennt  Pengo nicht? Also bitte!

7. Erdbeerhäuschen

Endlich endlich haben die Erdbeerhäuschen wieder offen. Letztes Jahr hatte ich vor lauter Ungeduld eine offene Google-Karte angelegt, auf der man gefundene Häuschen eintragen konnte. Bei der Firma Karls gab das irgendwie nicht. Internet, dieses unbekannte Wesen. Dieses Jahr habe ich es vergessen, eine neue Karte anzulegen, dafür freue ich mich jetzt endlich über Beeren. Noch kosten sie leider EUR 2,50 für 250 Gramm, oder wie fraumierau  kommentierte: DAS SIND JA FÜNF MARK!

8. Schland-Eis

Weil das Wetter heute wirklich traumhaft Berlin-schön ist, gibt es noch ein Eis auf die Faust. In der Nähe des Büros gibt es einen völlig überteuerten Eisladen, der aber immerhin schön dekoriert. Irgendwie ist mir nur passiert, dass Schoko-Erdbeer-Mango eine Schland-Blume ergab. Nunja. Nach drei Mal Lecken sieht es übrigens aus wie eine Kugel. Fotos also immer vorher machen! 🙂

9. Seifenblasengrusel

Letztens erst habe ich erklärt, wie gruselig ich diese Luftballonfiguren-MacherInnen finde. Nicht so gruselig, aber wirklich nervig finde ich die Seifenblasen-Leute. Dieses triefende Zeug, riesige platzende Blasen und siebehundert Euro für eine Flasche Seifenblasenmittel (auch bekannt als: Abwaschmittel). Aber diesmal, diesmal war auch der Typ gruselig. Wirklich.

10. Popcorn

Ich komme zu Hause an und da läuft irgendwie eine Party. Die Kinder krümeln alles mit Popcorn voll, der Babysohn mischt fleißig mit.

11. Ich bin „ich habe noch Disketten und Kassetten“-Jahre alt

Ich packe die Taschen für die Fahrt ins Landhaus und räume noch meinen Schreibtisch auf, denn ich liebe es, einen ordentlichen Schreibtisch zu haben, wenn ich von einer Fahrt zurückkomme. Durch unsere Umräumaktionen in der Wohnung in den letzten Wochen sind so einige alte Dinge zutage gekommen. Hier zum Beispiel zwei Interviews, die ich mal vor 15 und 20 Jahren geführt habe, eine Diskette und ein: na, was ist das da rechts?

12. Fahrt aufs Land

Wir fahren ins Landhaus. Es ist schön, dass zu dieser Jahreszeit die Sonne so spät untergeht, so dass man noch bei Tageslicht fahren kann. Im Haus ist es noch kalt, auch wenn ich die Heizung schon zwei Stunden vorher aus der Ferne eingeschaltet habe (Letztens stand ich mit dem Smartphone vor der Heizung und konnte sie nicht einschalten, weil die Fernsteuerung abgestürtzt war, hihi). Dafür haben wir aber den Kamin, der jetzt ein wenig vor sich hin knistert und den Kindern rede ich ein, dass so ein bisschen Frieren ja auch ein Abenteuer ist. Moment, ich geh mir kurz eine Decke holen.

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Alte 12 von 12 findet Ihr hier und die regelmäßgen Montagspostings hier

Kategorien: 12von12

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Parteiloser Postprivatier.

14 Kommentare

Patrick · 12. Mai 2017 um 22:52

Ich moechte loesen: T-Stueck mit Abschlusswiderstand.

Paul · 13. Mai 2017 um 8:46

Für jemanden, der schonmal selbst (mit mäßigem​ Erfolg – blöde Essigsäurebakterien) versucht hat, einen Sauer anzusetzen klingt das mit dem Kleinrühren, weil er sonst rausklettert, überhaupt nicht wirr 😉

Christian · 13. Mai 2017 um 10:47

Mich hat auch die MiniDisc begeistert. Ich dachte ich wäre der einzige, der die noch benutzt.

Judith · 13. Mai 2017 um 10:48

So ein Quatsch – Abspülmittel! Für diese Riesenseifenblasen gibt es irgendwelche Geheimrezepte mit Backpulver, Glycerin, Tapetenkleister und Zucker. Mindestens.
Das sagte zumindest der Riesenseifeblasenkünstler letztens an den Wagenhallen. Der gebräunte Dreadsmann mit den tiefhängenden Leinenhosen und dem Goa-Augenkrebsmuster-Shirt. (O-Ton mein Mann: Warum müssen die eigentlich immer genau SO aussehen?) ?

Astrid · 13. Mai 2017 um 13:42

Das ist jetzt kein Supermarkt-Kaffee aber der Kaffee bei Ben Rahim (Ausgang Sophienstraße) ist wirklich sensationell!!

Mera · 28. Dezember 2017 um 10:16

Die FunFactory am Hackeschen ist es ein Beate Uhse Geschäft? Ich dachte, die hätten ihren Platz am Bahnhof Zoo?

Rike · 25. April 2018 um 11:08

Respekt, Du hast Gysi interviewt!
Meine Mutter auch (es ging um Hundehaltung und fand in einem Aufzug statt und ich musste ihr auch erst im Nachgang erklären, mit wem sie da eben palavert hat), aber: Du hast Gysi interviewt! Nich wegschmeißen, die Kassette, nur vor den Kindern verstecken. Knick knack, du weißt schon…
PS. Wer ist Ulrich Meyer?

    leitmedium · 29. April 2018 um 22:58

    Das Gysi-Interview werde ich hoffentlich bald veröffentlichen. Es fängt schon sehr lustig unprofessionell an 🙂

    Ulrich Meyer hat sehr lange „Akte“ auf Sat.1 moderiert und produziert.

12 von 12 im Mai 2017 - Geborgen Wachsen · 13. Mai 2017 um 11:34

[…] Heute ist der 12. Mai 2017 und ich nehme Euch mit 12 Bildern mit durch meinen Tag zwischen Arbeit und Familie. Wie der Tag meines Mannes aussah, könnt Ihr hier ansehen. […]

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