7 von 12 sind nicht 12 von 12, aber immerhin

Veröffentlicht von leitmedium am

Eigentlich wollte ich heute mal wieder 12 von 12 posten, denn es ist der 12. im Monat und letztens erst wurde ich per E-Mail angezählt, was denn nun eigentlich sei mit meinen Zwölfen. Ich lasse mich natürlich nicht lumpen, aber dann war der Tag doch voller „ein Bild weniger“-Momente und so wurden aus 12 nur 7. Die fraumierau war hingegen fleißig und hat ein Wochenende in Bildern gemacht.

Glasbruch #1 

Da war zum Beispiel das Frühstück, das heute pittoresk auf Instagram lebte. Der Babysohn aber, der neuerdings darauf insistiert, aus einem eigenen Glas zu trinken, lies das winzige Gläschen auf den Fliesenboden fallen und plötzlich saßen fraumierau und ich barfuß am Essenstisch und um uns drei Millarden Scherben. Wir staunten, als wir merkten, dass uns diese Situation eher bekannt vorkam und wir routiniert das Zuwerfen von Hausschuhen anforderdeten, das Zimmer fegten und den Boden mit einer Taschenlampe absuchten. Aber seitdem der Geschirrspüler umgefallen ist, haben wir das Thema Scherben einfach durchgespielt. Ich bin nur immer mal wieder genervt davon, wie stark Glas auf Fliesen bricht. In unserer Berliner Wohnung federt der Holzfußboden doch ganz schön ab. Selbst wenn etwas zu Bruch geht, fliegt es nicht gleich durch den halben Bezirk.

BLW

Immerhin hat der Babysohn ordentlich gegessen. Wobei ich mich lange gefragt habe, ob „Baby led weaning“ übersetzt einfach „maßloses Rumgemansche“ heißt. Was ich leider nicht fotografieren konnte: das Stück Mozzarella, das im Glas schwamm. Kleinkinder lieben Trinkgläser mit Essensresten drin, während alle anderen Personen im Raum eine leichte Blümeranz verspüren.

Pferdehaare

Beim Reiten wurde ich heute aufgeklärt, dass es einen Abfalleimer für Pferdehaare gibt. Ich überlege immernoch, ob ich das ein wenig eklig finde oder nicht. Also: So sind sie halt, die Pferde. Aber auch: Ein Eimer voller Haare! (Die werden übrigens verbrannt. Das macht es nicht besser.)

Dampfender Mist

Immer wieder beindruckt mich dieser Misthaufen, denn er dampft tagaus, tagein. Man sieht es leider auf dem Foto nicht, aber man stelle sich so leichte Dampfwolken vor. Die Bäuerin erklärte dazu nochmal die Wärmeentwickung durch Gärprozesse („Baketieren, Würmer und so“) und dass manche solcher Haufen sogar zum Heizen nehmen würden.

„Wo ist der zweite Baby-Schuh?“

Warum haben Babys eigentlich immer nur einen Schuh an? Und wie viel Lebenszeit haben wir schon damit verbracht, den jeweils zweiten finden? Heute wahrscheinlich sieben Stunden. Ich schwöre.

Glasbruch #2

Hatte ich schon erwähnt, dass mich Scherben auf Fliesen nerven? Ich habe es heute auch geschafft, mit einem so dämlichen Gefühl, das ich selten hatte: Ich habe eine volle Flasche Saft etwas zu schnell auf den Boden gestellt und konnte nur noch zusehen, wie innerhalb weniger Sekunden sich der gesamte Saft auf den Boden ergoss, denn die Flasche hatte unten einen kleinen Riss bekommen. 1l Apfelsaft plus Scherben aufwischen ist übrigens keine tolle Sonntagsbeschäftigung.

Muckla-Alarm

Es ist etwas merkwürdiges passiert: Im Haus sind Muckla eingezogen. Hier zum Beispiel mit einr funktionierenden Lampe. Die Kinder und das Gast-Kind waren ganz aufgeregt und haben mehrere Wohnorte gefunden. Leider hatten sie dann die Idee, für die Muckla zu kochen und das war dann orange irgendwie und matschig und das Kinderzimmer sieht jetzt aus oh mein Gott aber wenigstens haben die Mucklas was zu essen.

Alte 12 von 12 findet Ihr hier.

p.s.: Die URL des Blogs hat sich geändert und lautet nun https://vierpluseins.wtf. Ja, wirklich.

Kategorien: 12von12

leitmedium

Parteiloser Postprivatier.

10 Kommentare

innilisi · 12. März 2017 um 22:38

Lieber Herr Leitmedium,
Danke für den humorvollen Einblick in Ihr Wochenende. Das mit den Scherben kenne ich nur zu gut-ein Grund für unsere Holzfußböden. Ein volles Thymian-Myrrthe-Balsam-Glas überlebt den Wurf des Babys vom Wickeltisch auf den Boden auch nicht und ist übrigens eine Mordssauerei. Aber man kann das Balsam-Scherben-Gemisch sehr gut erwärmen und durch eine Kaffeefiltertüte neu abfüllen…Extra für Sie getestet. Übrigens weiß ich zwar nicht was eine URL ist aber das wtf ist mir gleich aufgefallen. Ich lese aber immer what the f… und grüble jetzt so vor mich hin wie sich das mit meinem Bild von Ihnen vereinbaren lässt. Freundliche Sonntagsgrüße, Elisabeth

Michaela · 13. März 2017 um 8:15

Ja so ein Misthaufen hat eine ganz schöne Wärmeentwicklung. Übrigens Pferdeäpfel sind auch ein sehr guter Dünger aber nur abgelagerte oder man setze damit eine Jauche an. Blumen, Gemüße und sogar Obstbäume sind sehr dankbar dafür. Bez Haare ist es auch ein gutes Nistmaterial. Ich stelle den Vögeln immer die Haare von unseren Katzen zu Verfügung.

Anna · 13. März 2017 um 8:54

Die Lampe <3 ich befürchte, jetzt muss ich irgendwann doch noch ein Kind bekommen, nur um das nachzubauen.

Übrigens: besonders geschickt ist es, ein Glas neben dem eben gekochten Essen zu zerbrechen, so dass man nochmal von vorne anfangen darf. Hab ich dieses Wochenende schon ausprobiert, braucht ihr also nicht nachmachen!

VG, Anna

ankemaria · 13. März 2017 um 15:15

das ist vermutlich eine unangemessen neugierige Frage… ABER:
Gibt es eine vollständige Ansicht des Armtattoos im Internet?? Ich entwickle gerade Theorien, was da stehen könnte und solcherlei Grübelei kann mich ja gaaaanz langsam in den Wahnsinn treiben…
Viele Grüße und wie immer vielen Dank für das Lächeln am Montag

    leitmedium · 13. März 2017 um 15:21

    Die Frage ist völlig in Ordnung. Und als Blogger bin ich natürlich vollständiger Transparenz verpflichtet! http://www.leitmedium.de/2015/02/02/das-tattoo-der-depressive-roboter-und-ich/ 🙂

      ankemaria · 13. März 2017 um 17:14

      danke! Du hast meinen Tag gerettet!
      und: super Tattoo! ich bin ja immer fasziniert, wenn Leute so ein lebensprägendes Motiv oder Zitat haben. Das würde ich mir auch sofort stechen lassen, aber irgendwie habe ich keines oder erkenne es zumindest (noch) nicht.

Robert · 13. März 2017 um 20:09

Danke, wieder ein sehr guter Beitrag. Es heißt aber übrigens pittoresk und nicht pitturesk. So, *klugscheißermodus aus*.

    leitmedium · 13. März 2017 um 20:36

    Das sind ja skandalose Zustände hier. Sprachliche Verwahrlosung vom Feinsten, sag‘ ich mal. (Danke, wird geändert 🙂

Christine · 14. März 2017 um 13:45

Ja, die Sache mit den Glasflaschen… bei uns gab es am Samstag 2 Liter Milch im Treppenhaus… natürlich inklusive Scherben. Gut, dass wir wenigstens vergessen hatten Eier zu kaufen.

Wochenende in Bildern 11./12. März 2017 - Geborgen Wachsen · 12. März 2017 um 22:23

[…] Und dann fahren wir schon wieder nach Hause, bringen das Besuchskind zu den guten Eltern und unsere eigenen Kinder ins Bett. Ein paar Bilder vom Sonntag hat mein Mann auch gesammelt – mit ein paar Worten dazu. […]

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